Was machen die Taucher eigentlich im  Winter?

Was machen die Taucher eigentlich im  Winter? Um Einsätze im trüben Wasser durchzuführen, sollte man diverse Abläufe erst einmal bei guter Sicht üben. Dies passiert unter anderem in den kalten Monaten in der Sprunghalle der Universität Leipzig in der Mainzerstraße.

Aber auch vor Eis und Schnee gibt’s keine Scheu. So waren wir am 21.01.2017 im Elster-Saale-Kanal an der A9 bei Günthersdorf zum „Eistauchen“. Wie im Winter üblich, musste erst einmal ein Loch ins Eis gehackt werden, um dem Element des Vertrauens überhaupt näher zu kommen. Dann ging es an der Signalleine ab unters Eis. Dort wurde dann geübt, unter der Schneedecke die Orientierung nicht zu verlieren und sich zur Not mit dem Tauchmesser von unten ein neues Ausstiegsloch zu fertigen. Nachdem genügend Löcher im Eis waren, wurde die Tauchausrüstung gegen den Schutzhelm getauscht und zum Schluss das Einbrechen und Verhalten auf dem Eis simuliert. Dabei konnte man sehr gut erkennen, was die ersten Anzeichen sind bevor die Eisdecke bricht, wie lange dies eigentlich dauert und wie man am besten nach einem Einbruch wieder  heraus kommt.  Am Ende konnte man sagen: „kalt war nur denen, die draußen standen“.
Kaum geübt, kam eine Woche später schon eine reale Situation, bei der wir zu einem Eiseinbruch, zum Bagger (Strandbad in Thekla) gerufen wurden. Wie sich am Ende rausstellte, war dies glücklicherweise nur eine Übung und niemand war zu Schaden gekommen. Auch die Pflege der Ausrüstung spielt immer eine große Rolle. Da werden auch schnell mal die Schwimmhallenzeiten genutzt, um zu testen ob während des Jahres etwaige Schäden an den Trockentauchanzügen aufgetreten sind. Es werden neue Sachen ausprobiert und gebastelt um z.B. die richtige Trocknung der Anzüge zu garantieren.  Aber auch die neue Saison muss geplant und die nötigen Belehrungen dazu durchgeführt werden.

„Komme, was wolle - wer rastet, der rostet“ -wir jedenfalls sind bereit für die kommenden Einsätze und Erfahrungen!