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Ertrinken sieht nicht wie Ertrinken aus

Veröffentlicht: 21.02.2016
Autor: Nicole Rueffer

DLRG veranschaulicht Rettungstechniken auf Beach & Boat 2016

Es war ein warmer und trockener Tag, welcher geradezu einlud an den See zu fahren. Nach seinem Feierabend setzte er sich auf sein Fahrrad und radelte Richtung See.

Er, männlich, 52 Jahre alt, durchschnittlich gebaut, Familienvater und Angestellter einer Bank, liebte es schon immer sich selbst Herausforderungen zu setzen.

Der See schimmerte ruhig vor ihm. Die Entfernung zum anderen Ufer schätze er als sehr gering ein. „30 Minuten und ich bin drüben am anderen Ufer.“ Der leichte Wind machte ihm nichts aus, war es doch sehr warm in der Sonne.

Mit Anlauf lief er ins Wasser, setzte zu einem Sprung an und verschwand im kühlen Nass. Nach ein paar Sekunden tauchte er wieder auf und bewegte sich geschwind wie ein Frosch auf das gegenüberliegende Ufer zu.

Er schwamm immer weiter. Nach 30 Minuten war er auf der Mitte des Sees. Das Startufer kam ihm entfernter vor, als das gegenüberliegende Ufer. Also schwamm er weiter Richtung Ziel.

Er wurde langsamer, die Arme schwer. „In Zukunft sollte ich öfter schwimmen gehen.“, dachte er sich.

Er drehte sich um und suchte seinen Ausgangspunkt. Nichts. Es kündigten sich Krämpfe in den Waden an. „Ich bin auch nicht mehr der Jüngste.“, schnaufte er. Er stoppte. Breitete die Arme aus, legte sich auf den Rücken und verschnaufte kurz. „Weiter geht´s, ich schaffe das schon.“

Er schwamm weiter. Seine Bewegungen wurden hektischer. Er tauchte immer mal unter. Seine Waden schmerzten. Er war erschöpft.

Er drehte sich erneut  zum Startufer um und suchte seinen Startpunkt. Wieder nichts. Er drehte sich wieder um. „Wie komme ich jetzt am schnellsten zu irgendeinem Ufer?“, fragte er sich erschöpft. Er breitete seine Arme aus und legte sich auf den Rücken. Er ruhte sich aus.

Am Ufer tippte sie ihren Ehemann an, zeigte Richtung See und bemerkte etwas aufgeregt: „Schau mal, der Mann dort hinten im Wasser! Ich glaube der kann nicht mehr! Ich glaube der braucht Hilfe!“

Er schaute sie an und meinte: „Schatz, wenn du nicht ständig vorm Fernseher einschlafen würdest, dann wüsstest du, wie ein Schwimmer in Not aussieht. Hat er um Hilfe gerufen? Winkt er vielleicht mit den Armen?“

Ertrinken sieht nicht wie Ertrinken aus. Kein panisches Winken, keine Hilferufe. Menschen ertrinken lautlos.

Einige Rettungsschwimmer der DLRG Leipzig  klärten am vergangenen Wochenende auf der Beach & Boat ein sehr erstauntes Publikum über das Ertrinken auf.

Jedes Jahr ertrinken in Deutschland etwa 400 Menschen. Entgegen des allgemeinen Glaubens und der Darstellung durch die Filmindustrie bemerkt man einen Ertrinkenden sehr schlecht. Die ehrenamtlichen Retter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) klären deshalb seit über 100 Jahren auf und bilden aus.

Auf der diesjährigen Beach & Boat konnten interessierte Besucher verfolgen, wie die ausgebildeten Rettungsschwimmer mittels Rettungshilfsmitteln oder mit geübten Griffen eine in Not geratene Person aus dem Wasser retten. Ebenso wurden Techniken gezeigt, die jedermann anwenden kann.

Zu viele Menschen können nicht richtig schwimmen oder überschätzen sich. Die DLRG rät jedem nicht zu große Entfernungen zu schwimmen, vor allem nicht alleine. Die DLRG Leipzig bietet zudem mehrere Schwimm- und Rettungsschwimmkurse an, um den Badespaß an Gewässern sicherer zu gestalten.

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